Ringbalken

Der Ringbalken hat die Funktion, die obere Halterung einer Wand zu bilden und Windkräfte in aussteifende Querwände weiterzuleiten. Im Unterschied zum Ringanker, der als Teil des Deckensystems die Last weiterleitet, funktioniert der Ringbalken als eigenständiges Bauglied, das die Lasten über Biegung weiterleitet. Hierfür ist eine ausreichende Biegezugbewehrung und für die Weiterleitung der Querkräfte (Fachwerkmodell) die Anordnung von geschlossenen Bügeln notwendig.

Soll beispielsweise eine Flachdachdecke aus bauphysikalischen Gründen gleitend auf die Mauerwerkswände aufgelegt werden, so wird die Wand am oberen Ende durch die Gleitfolie zwischen Wand und Decke nicht gehalten. Aus diesem Grunde wird ein Ringbalken angeordnet, der die Lasten über Biegung in nahe gelegene Querwände weiterleitet. Dieser in horizontaler Richtung beanspruchte Balken wird für die Windbelastung und für 1/100 der Wandlast bemessen. Im Bereich von Fensteröffnungen kann der Ringbalken auch als Sturz, also als Biegebalken, in vertikaler Richtung dienen.

Kombination von Ringanker und Ringbalken

In der Praxis kommen oftmals Kombinationen aus Ringbalken und Ringankern vor. In Teilbereichen der Decke reicht die Zugbandwirkung aus. An Deckenaussparungen im Randbereich (z.B. Treppenlöchern) muss die Biegetragfähigkeit des Bauteils vorhanden sein, also als Ringbalken ausgebildet werden. Durch diese unterschiedlichen Wirkungsweisen in einem umlaufenden Bauteil kommt es in der Praxis oftmals zu begrifflichen Verwirrungen bei der Frage, welches Bauteil an welcher Stelle im Bauwerk notwendig ist.

• Ringbalkenschalungen
• Wärmegedämmte Ringbalkenschalungen
• Ringbalkenschalungen Baustoffklasse A1
• Wärmegedämmte Ringbalkenschalungen mit Schalungsplatten Baustoffklasse A1